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Wie weiße Tücher schwimmt der Nebel durch die kalte Stadt
Er macht die Pflastersteine nass und die Strassen glänzen matt
Aus meinem Hausflur fällt ein gelber Fetzen Licht
Er holt mir aus der Dunkelheit ein blasses Kindsgesicht
Ich denk', das Mädel kennst du doch
Die ist kaum dreizehn Jahr
Und flieht schon in die Dämmerung
Und hat schon Nacht im Haar
Bataillon d'Amour
Zwei schmale Jungenhände streicheln ihre Brust
Ich geh' vorbei, mich streift ein warmer Hauch der Lust
Und auf der nassen Haut der Strasse, da berühr'n
Sich ihre Schatten lautlos und verführ'n
Verführn sich in die Liebe
Wie in ein Labyrinth
Wir können uns nicht wehren
Wenn's einfach nur beginnt
Bataillon d'Amour
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Aus dem Haus bin ich raus, radikal ist das Aus
Wehement, Seele brennt, bin ich Sau oder Schlau
Stay
Sich befrei'n von dem Schein falscher Lust ist der Frust
Diese Qual ist der Gral, frischer Wind heißt das Kind
Stay
Ich habe viele Menschen gesehen, kann die wenigsten wirklich verstehen
Diese Erfahrungen machen mich scheu
Endlos Liebesphilosophien, Liebe muss man sich erstmal verdienen
Such mal nach vier Blätternem Klee
Stay
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Zu zäh zieh'n die Wolken
Ein Gewitterregen naht
Ich sitze auf der Veranda
Der Hund hat sich vor Angst verscharrt
Der Mond sieht keine Chance mehr
Bevor das Unheil sich erbricht
Verwundet flieht ein Falke
Als Bote durch das fahle Licht
Der Sturm, er schleudert sein Angesicht über dich
Der Sturm, Verwüstung und Donnerhall, überall
Blitze fällen alte Bäume
Und sie bohren sich ins Haus
Mit Schweiß vor Angst sitz ich im Keller
Und es geh'n die Lichter aus
Wasser strömt unaufhörlich
Mit dem Schlamm ins Kellerloch
Ich kämpfe mich in Windeseile
Aus dem Loch und lebe noch
Der Sturm, er schleudert sein Angesicht über dich
Der Sturm, Verwüstung und Donnerhall, überall
Der Sturm, er schickt eine Wasserwand quer durchs Land
Der Sturm, wer nicht schon im Schlamm versinkt der ertrinkt
Boote kommen, zieh'n vorüber
Keiner sieht mich in der Nacht
Lichter schwenken immer wieder
Doch keines hat mich ausgemacht
Kalte Fluten zerrn am Körper
Werde starr vor Kälte schon
Spüre mich hinübergleiten
Auf den heißbegehrten Thron
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Quer durch das Land
Bricht die Sonne jeden Widerstand
Starr liegt der See
Über Bäume haucht der Wind den Schnee
In eine Bank
Sind zwei Liebeszeichen eingebrannt
Unter dem Schnee
Tun sie niemand anders weh
Tagesende - Dämmerstunde
Wunderglaube - Abenteuer
Heimatliebe - Chorgesänge
Hab' ich erlebt
Unter dem Mond
Haben Krähen einen Baum bewohnt
Lautlos und sacht
Bricht die Eule auf in tiefer Nacht
Schmerzender Schrei
In der Nacht ist auch der Tod dabei
Keuchender Wind
Wer weiß, wo all die Seelen sind
Tagesende - Dämmerstunde
Wunderglaube - Abenteuer
Heimatliebe - Chorgesänge
Hab' ich geseh'n
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So schwer mein Herz
So trüb die Zeit
Und nie genügen
Es zieht mich in den Strudel weit
Wehmut, Schmerz und Vergnügen
Ich kann den Himmel kaum mehr seh'n
Den maienblauen
So überstürmen wilde Wehen
Mich jetzt mit Lust und Grauen
Jetzt und ehedem
Mein zuckend Herz
Ich warf es hin
Nur um zu rasten
Und wälzte drüber Lustgewinn
Schmerz, Wissen, Bergeslasten
Ob es sich quält und drückt und engt
In wilden Stunden
Da schleudert's flammend und versengt
Empor was es gebunden hat
Jetzt und ehedem
Oh Ruhe, Fremdling meiner Zeit
Ich grüsse dich
Aus der stummen Einsamkeit
Wo ich mein Leben büße
Aus meines Lebensbrunnenquell
In heiligen Fluten
Ich schau auf dich und lass es still
Mein herz verbluten
Jetzt und ehedem
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Unterm Fuß kein festes Land
Meine Hand sucht Widerstand
Festes Fleisch wird uferlos
Und die Welt ein warmer Schoß
Seenot
Schwimm die dunklen Hügel rauf
Helle Täler tun sich auf
Diese Dünung reicht so weit
Bis zum ersten Fick der Zeit
Seenot
Eine Braut mit nasser Haut
Die mich auflöst und verdaut
Bis hinunter zum Skelett
Diese Liebe frisst mein Fett
Seenot
Ich war nicht zu retten
Ich bin nicht zu retten
Ich will nicht zu retten sein
Ich war nicht zu retten
Ich bin nicht zu retten
Ich will nicht zu retten sein
Seenot
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Gott im Himmel, was hängt unter meinem Bauch
Gott im Himmel, was du hast, hab ich wohl auch
Zuckt ständig zwischen Suppe und Gebet
Du, Jesus, bist der Meister meiner Kraft
Du, Jesus, bist die Kraft in meinem Saft
Du, Maria, kannst mich sicherlich versteh'n
Kyrie eleison! Wer hilft mir aus meiner Not
Kyrie eleison! Der Trieb treibt mich in den Tod
Kyrie eleison! Befrei mich von diesem Zwang
Die Hitze, wenn ich schwere Ketten seh'
Die Hitze, wenn ich vor der Beichte steh'
Oh, Bruder, komm zu mir in tiefer Nacht
Kyrie eleison!
Zum Henker, menschenfremdes Zölibat
Zum Henker, gottverdammtes Reservat
Verräter, wer seinen Körper hintergeht
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Es war die Last der Klagen
Und das jeden Tag
Es war die Art von Fragen
Die ich nun mal nicht mag
Und sie war schon immer ganz anders
Und ich hab's wohl gemerkt
Doch ich sollte endlich das lernen
Was mich zukünftig stärkt
Dann warst du da
Für immer da
Wir reichten uns im Glück die Hände
Wie wenn es immer schon klar
Als gäb es nur gesprengte Wände
Wo kein Ende war
Wir kamen aus verschiedenen Zeiten
Du warst im achtzehnten Jahr
Es war'n keine Eitelkeiten
Die Geschichte ist wahr
Dann warst du da
Für immer da
Wir kennen uns jetzt sieben Jahre
Und wir sind es nicht leid
Es paaren sich zwar viele Paare
Doch verschwenden sie Zeit
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Über See, Wald und Flur
Peitscht die Angst durch die Zeit
Ich bin allein und träume nur
Und versinke ganz im Leid
Im Lebensstrudel vom Stress besudelt
Stürz' ich mich in den Tag
Hey-hey, was für ein Morgen
Vor dem Frost flieht ein Tross
Junger Toter aus dem Moor
Dunkler Saum hängt vom Baum
Unter dem ihr Herz erfror
Nach 1000 Träumen von Tod und Bäumen
Ruf ich dir leise zu
Hey-hey, was für ein Morgen
Drück die Welt auf das Zelt
Das meine Freiheit überdacht
Erscheint ein Mann als Hologramm
Flüstert langsam und bedacht
Wer schwach geboren
Ist schon verloren
Und flüchtet in die Nacht
Hey-hey, was für ein Morgen
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Wenn die Sonne über Norddeutschland steht
Und der Herbst sich an dem Sommer vergeht
Saugt die Seele sich in den Wintergeist
Mit dem sie in die dunkle Schlucht verreist
Zieh'n wie Stürme, die Gedanken flieh'n
Wenn mein Körper von der Jahreslast
Bedrohlich schwankt und mein Gesicht erblasst
Spiel'n die Gedanken mir den größten Streich
Und schlagen meinen Lebenshunger weich
Meine Sinne! Meine Sinne!
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Verbrannter Weg nach Arzachena
Durch reifes Korn und Sonnenglut
Wwei Herzen flieh'n aus der Arena
Der Einsamkeit und stillen Wut
Und wir träumen Tränen zum hundertsten Mal
Wie aus der Unterwelt
In ein Zauberfeld
Wie aus Verbrecherhand
In ein Wunderland
Über den Ozean
Fliegt der weisse Schwan
Mit unserem Liebesschwur
Unserer Lebensspur
Süsser Duft der Wälder
Über Arzachena
Und Sommergold lässt keine Ruh'
Im Licht des Abends
Ruht Arzachena
Und 100 Krähen zieh'n den Vorhang zu
Und wir träumen Tränen zum hundertsten Mal
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